SYNA-Kongress: Zweitgrösste Gewerkschaft der Schweiz stellt sich hinter ein bedingungsloses Grundeinkommen
Von Bernard Kundig
Am 02.11.2010 - 12:44 geschaffen
Kommentar :
Grundsicherung
Verfasst von Dr. Gero Jenner (nicht überprüft) am So, 2011-03-27 08:57.
Sehr geehrte Damen/ Herren,
in einer Zeit unverschuldeter Arbeitslosigkeit ist die Grundsicherung ein ethischer Imperativ. Nur die Hartgesottenen und Gleichgültigen in unserer Gesellschaft widersetzen sich immer noch dieser Forderung. Ich glaube nur, dass eine bedingungslose Grundsicherung, wie sie etwa Herrn Götz Werner vorschwebt, dieses Ziel nicht verwirklicht, sondern im Gegenteil die Situation noch verschlimmert.
Der Kapitalismus des römischen Kaiserreiches sollte uns da als warnendes Beispiel dienen. Eine immens reiche, nur aus wenigen ökonomisch wie politisch herrschenden Familien bestehende Schicht an der Spitze des Staates kaufte sich durch das Almosen der Grundsicherung (panes et circenses) de facto von allen weiteren Verpflichtungen gegenüber dem Gemeinwesen los. Die Konzentration des Reichtums konnte aufgrund dieser bewussten Beschwichtigung stetige Fortschritte machen, und zwar bis zur Auflösung des Reichs im fünften Jahrhundert. Wenn man bedenkt, dass nach Meinung von Herrn Werner die Unternehmen nach Einführung der Grundsicherung den Arbeitslohn um die Summe der staatlichen Sicherung herabsetzen, die Arbeitnehmer in seinen Betrieben bis zum Erreichen dieser Höhe also umsonst arbeiten sollen; wenn man zudem in Betracht zieht, dass er die progressive Einkommensbesteuerung, unter der er als einer der reichsten Männer Deutschlands natürlich besonders zu leiden hat, durch eine entsprechend erhöhte Mehrwertsteuer ersetzen möchte, dann stellt sich bei mir der Verdacht ein, dass diese Art Grundsicherung vorrangig den Zweck verfolgt, den Reichtum zu schützen. Unter der eigentlich höchst sinnvollen (und schon von John Stuart Mill befürworteten) Besteuerung des Konsums versteht er nämlich die Mehrwertsteuer. Die aber belastet, wie man weiß, Arm und Reich in gleicher Weise, d.h. sie macht die Armen unserer Gesellschaft noch ärmer und die Reichen noch reicher. Das ist keine demokratische, sondern eine plutokratische Grundsicherung.
Es gibt aber eine andere Art der Grundsicherung, die Sie interessieren könnte, eine wirkliche Alternative zu Werner, kein Alibi der Millionäre. Ich habe sie unter http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/NeuFis.html[1] beschrieben. Sie können aber auch „Gero Jenner“ googeln und dann auf den ersten Eintrag klicken: „Neuer Fiskalismus“.
Kommentar :
Grundsicherung
Sehr geehrte Damen/ Herren,
in einer Zeit unverschuldeter Arbeitslosigkeit ist die Grundsicherung ein ethischer Imperativ. Nur die Hartgesottenen und Gleichgültigen in unserer Gesellschaft widersetzen sich immer noch dieser Forderung. Ich glaube nur, dass eine bedingungslose Grundsicherung, wie sie etwa Herrn Götz Werner vorschwebt, dieses Ziel nicht verwirklicht, sondern im Gegenteil die Situation noch verschlimmert.
Der Kapitalismus des römischen Kaiserreiches sollte uns da als warnendes Beispiel dienen. Eine immens reiche, nur aus wenigen ökonomisch wie politisch herrschenden Familien bestehende Schicht an der Spitze des Staates kaufte sich durch das Almosen der Grundsicherung (panes et circenses) de facto von allen weiteren Verpflichtungen gegenüber dem Gemeinwesen los. Die Konzentration des Reichtums konnte aufgrund dieser bewussten Beschwichtigung stetige Fortschritte machen, und zwar bis zur Auflösung des Reichs im fünften Jahrhundert. Wenn man bedenkt, dass nach Meinung von Herrn Werner die Unternehmen nach Einführung der Grundsicherung den Arbeitslohn um die Summe der staatlichen Sicherung herabsetzen, die Arbeitnehmer in seinen Betrieben bis zum Erreichen dieser Höhe also umsonst arbeiten sollen; wenn man zudem in Betracht zieht, dass er die progressive Einkommensbesteuerung, unter der er als einer der reichsten Männer Deutschlands natürlich besonders zu leiden hat, durch eine entsprechend erhöhte Mehrwertsteuer ersetzen möchte, dann stellt sich bei mir der Verdacht ein, dass diese Art Grundsicherung vorrangig den Zweck verfolgt, den Reichtum zu schützen. Unter der eigentlich höchst sinnvollen (und schon von John Stuart Mill befürworteten) Besteuerung des Konsums versteht er nämlich die Mehrwertsteuer. Die aber belastet, wie man weiß, Arm und Reich in gleicher Weise, d.h. sie macht die Armen unserer Gesellschaft noch ärmer und die Reichen noch reicher. Das ist keine demokratische, sondern eine plutokratische Grundsicherung.
Es gibt aber eine andere Art der Grundsicherung, die Sie interessieren könnte, eine wirkliche Alternative zu Werner, kein Alibi der Millionäre. Ich habe sie unter http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/NeuFis.html [1] beschrieben. Sie können aber auch „Gero Jenner“ googeln und dann auf den ersten Eintrag klicken: „Neuer Fiskalismus“.
Mit freundlichen Grüßen
Gero Jenner